Hans Fürbringer  
  Hans Fürbringer

Matrosengefreiter

Hans Fürbringer

Flugabwehrpersonal

* 17.4.1922 in Neuhaus an der Eger (Bayern) - † 27.5.1941

Matrosengefreiter  
Hans Fürbringer Deutschland (1922)

Deutschland (1922)

Quellen:

Werner Fürbringer (Neffe) / Neuhaus an der Eger

Gertraud Helgert (Schwester) / Neuhaus an der Eger

Annemarie Möschl (Schwester) / Selb

Thea Fürbringer (Schwägerin) / Neuhaus an der Eger

Hans Fürbringer wurde am 17. April 1922 in dem rund 250 Einwohner zählenden Dorf Neuhaus an der Eger geboren. Dieses lag im bayrischen Landkreis Rehau unweit der tschechischen Grenze. Hans Fürbringer war das zweitälteste von sechs Kindern. Neben einem Bruder hatte er noch vier Schwestern. Seine Mutter Frieda kümmerte sich um die Erziehung der sechs Geschwister, während sein Vater Hans, auf dessen Namen der erstgeborene Sohn getauft wurde, das familieneigene Sägewerk leitete. Später sollte einer der zwei Söhne den Familienbetrieb übernehmen und weiterführen. Dies konnte jedoch nur einer der Beiden machen und so entschloss sich Hans Fürbringer dazu nach seiner Schulzeit seinen Traum zu verwirklichen und zur Marine zu gehen. Mit 17 Jahren bewarb er sich als Freiwilliger und wurde Anfang Juni 1940 als Matrose in die Grundausbildung bei der Hans Fürbringer als Matrose in Uniform 11. Schiffsstammabteilung nach Stralsund eingezogen. Bereits nach einem Monat war die Ausbildung beendet und Hans Fürbringer kam mit den meisten anderen Rekruten auf das Schlachtschiff Bismarck. Da das neue Schiff aber noch nicht fertig war ging es für ihn zunächst auf ein Wohnschiff in Gotenhafen, bevor im August 1940 in Hamburg die Bordausbildung begann. Er gehörte der Flugabwehr an und verbrachte so die meiste Zeit seines Dienstes an Deck. Im Kreise seiner Kameraden feierte Hans Fürbringer am 17. April 1941 seinen neunzehnten Geburtstag. Seinen ersten Urlaub verbrachte er wahrscheinlich kurz darauf zu Hause bei seiner Familie. Es war der einzige Urlaub seiner gesamten Dienstzeit. Als dieser zu Ende ging, wollten ihn seine Eltern am liebsten gar nicht mehr gehen lassen, doch Hans Fürbringer hatte keine Wahl und musste sich schweren Herzens von seinen Eltern und Geschwistern verabschieden. Es sollte das letzte Mal sein, dass sie sich sahen. Direkt nach seiner Rückkehr an Bord soll er mit der Bismarck zum Unternehmen "Rheinübung" ausgelaufen sein. Wäre er einen Tag später abgereist, so hätte er das Auslaufen verpasst erzählt man sich heute in der Familie. Der junge Matrosengefreite Hans Fürbringer kehrte von der Fahrt nicht mehr zurück. Er ging am 27. Mai 1941 mit seinem Schiff unter.

Hans Fürbringer mit seinem Bruder Als seiner Mutter kurz darauf die Nachricht vom Tode ihres Sohnes übermittelt wurde, rannte sie zu dessen Kleiderschrank, versank in diesem und roch an seinen Kleidungsstücken. Ein Bild vom Meer mit einem schwimmenden Kranz darauf, welches ihr später zur Kondolenz geschickt wurde, warf sie auf den Boden und zerstörte es. Den schmerzlichen Verlust ihres Sohnes konnte sie nicht verkraften. Auch als sie mit ihrem jungen Enkelsohn Jahre später regelmäßig Feuerholz holen ging, setzte sie sich des Öfteren an den Feldrand und weinte, zu sehr erinnerte sie der Enkel an den gefallenen Sohn.

 
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Teil 1.2

Seemännisches Personal (Mannschaft von A bis L)

Lese-Tipp

Die Geschichte des Matrosengefreiten Hans Fürbringer können Sie in unserem neuen Buch "Schlachtschiff Bismarck - Das wahre Gesicht eines Schiffes" Teil 1.2 ab der Seite 103 nachlesen.

 
 

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